Marcus berichtet:
"Eigentlich war bis vor wenigen Wochen klar, dass ich beim Marathon in Frankfurt auf keinen Fall starten werde aufgrund der langen Verletzungspause. Das Trainingsdefizit war einfach zu groß. Aber meine Vorbereitung nahm dann eine positive Wendung, nachdem ich nach nur 3 Wochen nach dem Wiedereinstieg den Testlauf zum Kassel Marathon über 21km erfolgreich absolviert hatte.
So packte mich der Ehrgeiz, es anzugehen. Meine Trainingsläufe bis zum Marathon waren eher mau: drei Tempoeinheiten im Stadion, ein Lauf über 32km, vier Läufe über 20km, davon einer etwas zügiger und ein paar kurze lockere Läufe unter 10 km - das war's!
Also alles andere als Ideal für einen Marathon. Mein Ziel war daher ankommen.
Ich startete mit einem Kameraden der Feuerwehr Frankfurt im gleichen Startblock und er wollte eine Pace von 4:50 angehen und in der zweiten Hälfte noch etwas steigern. Ich schloss mich ihm an und es ging auch wirklich flüssig und locker. Mein Ziel jetzt: dran bleiben und mit ihm einlaufen! Leider leider wendete sich das Blatt ab km 25, da sich meine Oberschenkel meldeten und ich ab km 29 Mühe hatte, das Tempo noch zu halten. Schweren Herzens verabschiedete ich mich von meinem Mitläufer und schleppte mich zur Verpflegungsstation bei km 30. Dort stärkte ich mich im zügigen Gehen und begann den Restart gut 1 km später sehr mühevoll unter Schmerzen in den Oberschenkeln. Trotzdem konnte ich mich bei einer Pace von 5:20 einpendeln, die ich auch bis zum Zieleinlauf halten konnte. Die letzten Kilometer waren mühevoll und zäh, aber ich konnte mit einer Zeit von 3:39:14 den Marathon in der Festhalle abschließen. Die Zeit war schlechter als bei meinem ersten Marathon, aber in Anbetracht der Startvoraussetzungen bin ich mehr als zufrieden. Frankfurt ist ein mega Erlebnis mit eine gigantischen Stimmung, selbst an abgelegenen Stellen. Das Wetter war megagut, windstill und für mich angenehm warm. Frankfurt Marathon in jedem Fall wieder! Danken möchte ich allen Unterstützern, wie dem PSV Grün Weiß Kassel."